Stottern / Sprechunflüssigkeit

ICD-10-GM Code: F98.5 (Externer Link)

Die bekannteste Störung des Redeflusses ist das Stottern. Beim Stottern kommt es auffallend häufig zu Unterbrechungen im Redefluss. Die stotternde Person weiß genau, was sie sagen will, ist aber beim Sprechen nicht in der Lage die Bewegungen (z.B. im Kehlkopf und Mundraum) die für das Aussprechen notwenig sind, durchzuführen. Es kommt zu Wiederholungen („k-k-k-kein“), Dehnungen („aaaaaber“) und Blockaden.

Oft haben stotternde Personen Begleiterscheinungen, z.B. bewegt sich ihr Gesicht beim Sprechen mit oder der Körper ist angespannt.

Sprechflüssigkeit entwickelt sich bei Kindern in den ersten Lebensjahren. Bei Kindern im Alter zwischen 4 und 5 Jahren kommt es häufig zu einer Phase, in der sie unflüssig sprechen. Es handelt sich dabei um entwicklungsbedingte Sprechunflüssigkeiten, nicht um Stottern. Die Kinder wiederholen Teile von Sätzen oder einzelne Wörter locker. Stottern dagegen hört sich fest und verkrampft an. Entwicklungsbedingte Sprechunflüssigkeiten dauern i.d.R. nicht länger als ein halbes Jahr an. In einigen Fällen kann sich aus ihnen ein Stottern entwickeln.

Bei Unsicherheiten wird Eltern geraten, sprachtherapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Die sprachtherapeutische Arbeit bei Stottern setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, dazu gehören das Kontrollieren des Stotterns, das Erlernen einer flüssigen Sprechweise ebenso wie die Identifikation des individuellen Stotterns, der Abbau von Begleiterscheinungen und die Beratung und Unterstützung des sozialen Umfelds.